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Karsten Bürgener
Geboren am 15.3.1939 in Stralsund. Meine Eltern waren aus der Kirche ausgetreten. Meine Großmutter hat mich jedoch für den christlichen Glauben gewonnen.
Teilnahme am Kindergottesdienst, an den ich mich noch heute mit Dank erinnere. Taufe mit 10 Jahren in Stralsund. Im gleichen Jahr Übersiedlung der Familie aus der lutherisch-unierten Pommerschen Kirche in das kalvinistische Moers am Niederrhein. “Möbelwagenkonversion”. Dort habe ich im Konfirmandenunterricht den Heidelberger Katechismus gelernt und das reformierte Abendmahlsverständnis übernommen. Es war mir später nur unter großen Schwierigkeiten möglich, das lutherische Abendmahlsverständnis als biblisch und richtig anzuerkennen.
Studium der Theologie in Münster, Tübingen und Hamburg. Besonders in Tübingen Auseinandersetzung mit der radikalsten Form der historisch-kritischen Theologie. Käsemann! Die Frucht dieser Auseinandersetzung ist mein erstes Buch “Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten”. Das Buch hat in bibeltreuen Kreisen weitgehend Anerkennung gefunden. Gott sei Dank!
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Ich habe das Studium der Theologie ursprünglich begonnen, weil ich Missionar werden wollte. Darum habe ich mich auch schon damals intensiv mit dem Islam beschäftigt. Als ich aber sah, wie die Missionare draußen häufig “verfeuert” wurden, wurde ich - offenbar aus uneingestandener Angst - krank und war nicht mehr tropentauglich. So wurde ich Pfarrer der hamburgischen lutherischen Landeskirche.
Die Abendmahlsfeiern in meiner damaligen Gemeinde wurden für mich zu einer stetigen Anfrage. Meine Gemeindeglieder waren offenbar von der Kommunion viel tiefer bewegt als ich. Damals empfingen viele lutherische Christen die Gaben noch mit Tränen in den Augen. Waren sie frömmer als ich? War das lutherische Abendmahlsverständnis vielleicht doch das Richtige? Ich habe mich damals nur sehr langsam und nach vielen Kämpfen zur lutherischen Theologie bekehrt - auf die ich ja eigentlich schon ordiniert worden war.
1971 wurde ich Mitglied im “Lutherischen Konvent” in Hamburg und kam in Kontakt mit seinem Leiter, dem Pastor und Professor und hochkirchlich geweihten Bischof Dr. Dr. Echternach. Dieser Kontakt, vor allem die Lektüre von Echternachs “Segnende Kirche”, hat mich nachhaltig beeinflußt. Am 10. Januar 1974 wurde ich von Echternach nach römischem Ritus zum Priester geweiht. Das hat in mir ein noch tieferes Eindringen in das Geheimnis des Altarsakramentes bewirkt. Ich habe seit dieser Weihe viele Bibelstellen in einem neuen Licht gesehen. Ich habe erkannt, daß viele Dinge, die die katholische Theologie allein unter Hinweis auf die Tradition behauptet, in Wirklichkeit gut biblisch zu belegen sind. Darüber berichte ich ausführlich in meinem Buch “Segen, Amt und Abendmahl”.
Am 9. Oktober 1983 Konsekration durch Bischof Prof. H. Tramnitz, dem damaligen Leiter des Hochkirchlichen Apostolats St. Ansgar. Ein und ein halbes Jahr später hat Tramnitz mir die Leitung des HAStA anvertraut und sich selber aus Altersgründen aus der hochkirchlichen Arbeit zurückgezogen. Seit dieser Zeit versuche ich, das hochkirchliche - in Wirklichkeit biblische! - Gedankengut durch hochkirchliche Literatur zu verbreiten, wobei der Vertrieb durch einen “Selbstverlag” die willkommene Gelegenheit bietet, mit den Lesern in einen persönlichen Kontakt zu kommen.